Was bedeutet eigentlich Spiel?

Was bedeutet eigentlich Spiel?

Spiel ≠ Arbeit

Was macht Spiel eigentlich zum Spiel? Was unterscheidet Spiel von Arbeit? Wann tritt kindliches Spiel auf?

1. Spiel muss im Vergleich zu Arbeit kein Endergebnis vorweisen

Es geht deinem Kind nicht darum mit dem Spiel etwas zu erreichen und doch erreicht es etwas. Dein Kind eignet sich spielerisch Fertigkeiten an, die es später zielgerichtet einsetzen kann. Zum Beispiel übt dein Kind spielerisch kriechen und gehen. Kann es dann gehen, kann es das Gehen zielgerichtet einsetzen um zum Beispiel vom Kinderzimmer in die Küche zu gelangen.

2. Der Sinn des kindlichen Spiels liegt in der Handlung selbst

Wie schon oben im Beispiel mit dem Gehen lernen dargelegt, geht es dem Kind vorerst nicht um das Gehen von A nach B sondern um das Gehen selbst. Genauso entleert ein Kind in einem gewissen Alter Behälter immer und immer wieder. Es hat entdeckt, dass die Bausteine aus dem Behälter fallen, wenn es den Behälter kippt. Und das mag es immer wieder überprüfen, ob das gleiche passiert, wenn Sand drinnen ist oder wenn es ein anderer Behälter ist. Irgendwann wird es einen Behälter nur mehr kippen, wenn es tatsächlich den Inhalt ausleeren will. Dann interessiert es dein Kind nicht mehr, wie der Vorgang des Kippens funktioniert.

3. Die Abfolge des Spielverhaltens ist altersspezifisch und bei allen Kinder auf der Welt gleich

Es gibt altersspezifische Verhalten, das nur zu einer gewissen Zeit gezeigt wird. Das Beispiel von oben mit dem Behälter füllen und entleeren tritt nur bei 2 Jahre alten Kindern auf. Nicht aber bei 1- und 3-Jährigen. Natürlich kann es hier zeitliche Verschiebungen geben. Wo es gemäß Beobachtungen allerdings so gut wie nie Änderungen gibt, ist bei der Abfolge des gezeigten Spielverhaltens. Das Behälter füllen tritt Anfang des 2. Lebensjahres erstmals auf, mit etwa 1,5 Jahren baut dein Kind dann mit Bausteinen einen Turm und mit etwa 2 Jahren einen Zug. Noch nie wurde beobachtet, dass ein Kind aus Bauklötzen zuvor einen Zug baut und erst später einen Turm.

4. Das Interesse und die Freude am Spiel ist angeboren, somit vollkommen natürlich

Es gibt eine Studie von Watson J. an jungen Säuglingen. Dabei wurden 3 Gruppen gebildet und ein Mobile über das Kinderbettchen montiert. Gruppe 1 hatte ein unbewegtes Mobile, Gruppe 2 ein Mobile, das sich selbstständig von Zeit zu Zeit bewegte und Gruppe 3 eines, welches über einen Sensor unter dem Kopfpolster des Babys gesteuert wurde. Wenn das Baby seinen Kopf bewegte, bewegte sich auch das Mobile.

Welchen Einfluss hatte das auf die Babys der verschiedenen Gruppen?

Nach 3 Wochen war

  • bei Gruppe 1 das Interesse und die Freude gering
  • bei Gruppe 2 das Interesse mäßig und die Freude gering
  • bei Gruppe 3 das Interesse und die Freude groß

 

Weitere spannende Beobachtung war, dass Kinder der Gruppe 3 mehr plauderten, lächelten und einen muntereren Gesichtsausdruck zeigten als die Babys der anderen beiden Gruppen.

Ist nun alles, was das Kind macht, Spiel?

Das wäre wohl übertrieben, jede Tätigkeit deines Kindes als Spiel zu bezeichnen. Viele Aktivitäten haben zwar spielerische Qualität, wenn sie erstmalig auftreten. Im Laufe der Zeit werden sie aber zweckgerichtet eingesetzt (siehe Beispiel mit dem Gehen lernen) und daher gemäß Definition kein Spiel mehr.

Was du beachten musst, damit dein Kind spielt und Freude am Spiel behält..... lies hier weiter ->

Viel Spaß und Freude beim Beobachten und miteinander Spielen!

Dein CARELINO - Spielzeug mit Herz

 

Bitte gib die Zahlenfolge in das nachfolgende Textfeld ein

Die mit einem * markierten Informationen benötigen wir unbedingt.